Landgang

Als Landgang bezeichnet man – neben dem Verlassen des Schiffes im Hafen für eine begrenzte Zeit – die allmähliche Anpassung  von aquatischen Lebewesen an eine terrestrische Lebensweise. Der Landgang der Menschenkinder – die Ankunft auf dieser Erde – fällt in politisch und gesellschaftlich stürmische Zeiten. Heutige Familien stehen vor Herausforderungen, die die vorherigen Generationen nicht kennengelernt haben.

Bereits in der Schwangerschaft ist der ärztliche Blick auf die Defizite eines Kindes gerichtet. Eigenart als Teil der Vielfalt wird kommerziell idealisiert, aber häufig in der Gesellschaft nicht toleriert. Empfängnismöglichkeiten sind hinzugekommen. Familienstrukturen und Geschlechterrollen befinden sich im Wandel. Persönliche Begegnungen und sinnliche Erfahrungen werden weniger üblich, Kommunikation findet zunehmend in virtuellen Welten statt.

Die Auswirkungen dieser neuen Lebensweise auf Eltern und Kinder werfen Fragen und Probleme auf, die in unseren ärztlichen Praxen auftauchen. Wie können wir Kinder und Eltern unterstützen und stärken?

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