Ingeborg Stadelmann | Vorträge
Hebammentag
Homöopathie in Hebammenhänden
Die Hebamme begleitet die werdende Mutter durch Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. Sie ist Vertraute und Fachperson zugleich, kennt die Nöte, Sorgen und Schmerzen der Frau und erlebt oftmals hautnahe die Besonderheiten von Familienkonstellationen. So sind vorzeitige Wehen, Geburtsstillstand, Milchstau und ein unruhiges Kind nicht immer pathologischer Natur, sondern die körperliche Sprache eines (verletzten) Frauen-Gemütszustandes. Unter dem beobachtenden Auge einer homöopathisch arbeitenden Hebamme reguliert das Simile wie z. B. Pulsatilla, Sepia oder Kalium carbonicum in dieser besonderen Lebensphase des Mutterwerdens und -seins. Der Frau gilt es aber zu vermitteln, dass unter homöopathischer Begleitung die Geburt weder schmerzfrei wird noch schneller verläuft, sondern leistbar wird für Mutter und Kind zu dem Zeitpunkt, wie das Kind ihn wählt.
Nicht immer müssen die Polychreste zum Einsatz kommen, so manch kleine, pflanzliche, potenzierte Arznei übt positiven Einfluss auf den Organismus aus. In der Schwangerschaft, wie auch in der Stillzeit muss jedoch grundsätzlich die Potenzwahl gut beachtet werden, um die erwünschte Wirkung zu erzielen. So zeigt die Beobachtung, dass Caulophyllum in tiefen Potenzen Uterus und Cervix aktiviert, in hohen Potenzen aber frühe Geburten verhindern kann oder beispielsweise mit Phytolacca potenzabhängig der Milchfluss zum Versiegen oder aber zur Steigerung angeregt werden. Postpartal wird es möglich, Geburtstraumen bei Mutter und Kind dank der Homöopathie zu verarbeiten. Gezielter Einsatz von homöopathischen Arzneien sorgen für eine harmonische Stillzeit. Kleine Beschwerden in den ersten Lebensmonaten des Kindes mit Homöopathie zu klären, ist für die Familie oftmals wegweisend – so sind Hebammen Wegbegleiterinnen im mehrfachen Sinne.
Im Vortrag partizipieren die ZuhörerInnen von der langjährigen Erfahrung der Hebamme und Autorin rund um die Hebammenarbeit mit Homöopathie und Naturheilkunde. Ihre Erkenntnisse zu Wechselwirkungen mit ätherischen Ölen werden ebenfalls Bestandteil des 2-stündigen Vortrags sein. Die Referentin freut sich auf rege Diskussion und Gedankenaustausch im Sinne „die Kinder von morgen profitieren heute schon von einer ganzheitlichen Begleitung“.
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